Geschichte der Feuerwehr Niederwallmenach

1805
Brand zu Reckenroth

Erste Erwähnung der Niederwallmenacher "Brandläufer", die nach dem Brand zu Reckenroth dort noch verzehrten. 

1812
Feyer - Spritze

Erste Erwähnung über die Ausrüstung der Niederwallmenacher "Brandläufer". Demnach wurde im Jahre 1802 eine Feyer-Spritze von der Gemeinde Niederwallmenach gekauft, diese beglich ihre Schulden allerdings erst 1812.

1817
40 Feuereimer

Niederwallmenach erhielt 40 Feuereimer, diese waren bei der Zuchthaus-Direktion Diez abzuholen waren.

1835
Spritzenbezirk Niederwallmenach

Laut Unterlagen der Ortsgemeinde Oberwallmenach, gehört diese zusammen mit den Ortsgemeinden: Lautert, Rettershain und Reizenhain,  zum dem "Spritzenbezirk Niederwallmenach". 

1879
Brand einer gemeinschaftlichen Scheune

In der Nacht vom 27. auf den 28. Juni brannte eine Gemeinschaftsscheune in Niederwallmenach ab. Darauf hin wurde ein Haus, sowie zwei Dächer niedergerissen, um die Brandausbreitung zu verhindern. 

1902
Feuer !

Am 07.Oktober erscholl plötzlich der Ruf "Feuer". Der Brand der in einer Scheune begann, breitete sich mit "rasender Geschwindigkeit" auf 6 weitere Scheunen, 2 Wohnhäuser und deren Nebengebäuden aus. Zudem wurde die alte Schule abgerissen, um eine weitere Ausbreitung des Feuers zu verhindern.

Bei diesem Brand kamen mehrere Tiere und ein ein Zimmermann aus Bogel ums Leben. 13 umliegende Ortschaften mit ihren Feuerspritzen versuchten, dem verherenden Element Einhalt zu gebieten. Darunter: Oberwallmenach, Lautert, Rettershain, Bornisch, Weisel, Dörscheid, Lierschied, Auel, Bogel, Patersberg, Reichenberg, Reizenhain und Nastätten.

Das Feuer soll beim Dreschen entstanden sein. Grüchte besagen, es habe einer Pfeife geraucht! 

1905
Erneuter Scheunenbrand

Am 24.04. (zweiter Ostertag) erscholl Feueralarm. Es brannten 4 Scheunen bis auf den Boden nieder. 

1934
Freiwillige Feuerwehr

Seit diesem Jahre besteht eine Freiwillige Feuerwehr. Erster Wehrführer war Walter Brauner, der Bäcker des Ortes. Die Wehr bestand anfänglich aus 12 Wehrmännern.

1935
Erste Motorfeuerspritze

Im Frühjahr, 18.04 wurde die Freiwillige Feuerwehr mit einer Motorfeuerspritze ausgestattet. Diese musste bereits eine Woche später, bei einem Brand in Lautert eingesetzt werden. Die Feuerwehr erhielt durch ihr schnelles, tatkräftiges Eigreifen, beim auswärtigen Brände, volle Anerkennung.

Bei der Motorspritze handelte es sich um eine TS 4/6 mit DKW-Motor. Sie war noch bis Anfang der 70er Jahre im Einsatz. 

1946
Wehrführerwechsel & Brand in Bogel

Wilhelm Dillenberger IX übernahm von Walter Brauner die Leitung der Freiwilligen Feuerwehr.

Zur selben Zeit wurde die Feuerwehr zu einem Brand nach Bogel gerufen. Nach den Löscharbeiten kehrte man dort im Gasthaus "Ruppmann" ein, um den Durst zu löschen. Zu fortgeschrittener Stunde gab es vom Wirt eine Flasche Schnaps für den Heimweg, damit man endlich das Lokal verließ. Doch bevor alle Mann auf dem LKW vom Bayer waren, gab es noch eine große Keilerei mit der Feuerwehr aus Bogel, die im Gasthaus "Weisbart" ihren Durst gelöscht hatten.

Fast hätte man noch die mit Gummiknüpeln eigreifende Polizei mit verprügelt. Darauf hin rief wohl ein Kamerad, den man kurz zuvor, mangels Standvermögen, hinter das Führerhaus gelegt hatte:

,,Stellt mich uf die Füß, dann hau' ich se ganz ala um!"

1948
Wechsel in der Wehrführung

Walter Wenn übernahm im Mai das Amt des Wehrführers Wilhelm Dillenberger IX.

1953
Spielmannszug

In diesem Jahre wurde von der Freiwilligen Feuerwehr Niederwallmenach ein Spielmannszug gegründet. Die erste Leitung übernahm Herr W. Bauer, aus Reitzenhain, anschließend übernahm A. Krämer, aus unserem Ort, das Amt. Der Spielmannszug hatte viele Auftritte auf Feuerwehrfesten, Hochzeiten usw. Er bestand 5 Jahre.

1957
Scheunenbrand

Am Abend des 10.03 brannte eine Scheune in der Ortschaft nieder. Durch die Hilfe der Nachbarwehren konnte ein weiteres Ausbreiten verhindert werden.

1958
Die neue Motorspritze

Die neue Motorspritze war die TS 8 mit VW-Industriemotor. Im Sommer des selben Jahres entzündete sich in einer Scheune, Heu. Durch das schnelle eingreifen, unserer Freiwilligen Feuerwehr konnte ein Scheunenbrand verhindert werden. Später im Jahr wurde die Wehr noch zu einem Brand in Bogel gerufen.

1960
Bau einer Zisterne

Im alten Wied wurde eine Zisterne mit 60m³ Löschwasser erbaut. Doch es stellte sich heraus das diese undicht war.

Inspektion durch den Kreisbrandinspekteur

Am 19.11 fand eine Inspektion der Freiwilligen Feuerwehr und ihrer Geräte statt, diese wurde durch den Kreisbrandinspekteur durchgeführt. Dabei wurden viele Mängel festgestellt. Der Maschinist hat keine Ausbildung besucht, die neu erbaute Zisterne hält das Wasser nicht und vieles mehr.

1962
Weitere Inspektion

Die am 1.04 durchgeführt Folgeinspektion stellte abermals einige Mängel fest: Das Geräthaus ist zu klein für die Unterzubringenden Geräte; Die eindringende Feuchtigkeit, kann zur Sporbildung an dem neuen Schlauchbestand führen.

Auf Erlass des Kreisbrandinspekteur, wurde nach einem neuen Gerätehaus gesucht.

1964
Neues Gerätehaus

Die undichte Zisterne wurde mit "Elefantenhaut" abgedichtet und drauf wurde ein neues Gerätehaus errichtet. Jedoch wurde beim Bau des neuen Gerätehauses vieles nicht berücksichtigt. Da runter fallen, dass das Geräthaus gerade einmal so groß ist um alles unterzubringen, es wurde kein Unterrichtsraum erbaut, die Kleidungsstücke werden durch das Wasser in der darunter liegenden Zisterne feucht, da diese nicht Isolierung und im Hause keine Heizung eingebaut wurde. Des weiteren bestehen keine Möglichkeiten der späteren baulichen Veränderung, welches den Kreisbrandinspekteur aufs neue nicht glücklich stimmte.

Die Kosten für den Neubau betrugen 12.000,- DM.

1968
Wechsel in der Wehrführung

Walter Nassau löste Walter Wenn am 1.06 als Wehrführer ab und führte die Wehr bis 1971.

1971
Wechsel in der Wehrführung

Lothar Velte wurde nach dem Unterricht auf der Feuerwehrschule in Koblenz, als neuer Wehrführer eingesetzt. 

Großes Unwetter

Im Mai diesen Jahres wütete ein schweres 6 stündiges Unwetter über Niederwallmenach. Nach schwereren Ereignissen, war die Feuerwehr 3 Tage im Einsatz.

1972
Letzte Aufräumarbeiten

Die Freiwillige Feuerwehr wurde von St.Goarshausen zur Reinigung der Anlagen nach dem Unwetter vergegangenen Jahres gerufen.

1973
Feuerwehrschule Koblenz

Lothar Velte besuchte auf Kosten der Gemeinde den Wehrleiterlehrgang, Stufe 2 auf der Feuerwehrschule in Koblenz.

1974
Gruppenführerlehrgang

Im März, diesen Jahres besuchten zwei  Kameraden auf Kosten der Gemeinde, den Gruppenführerlehrgang in Koblenz.

1975
Erster Dorftag

Am 22.05 veranstaltete die Feuerwehr Niederwallmenach, unter Mitwirkung aller Ortsvereine, ihren aller ersten Dorftag auf dem Schulhof. 

Unwetter und Hochwasser

 Auch in diesem Jahr wütetet ein schweres Unwetter durch Niederwallmenach, die Feuerwehr bekam von der Gemeinde und der Verbandsgemeinde eine Vergütung für ihren Einsatz.

1978
Ölunfall

Die Feuerwehr leistete bei einem Ölunfall der Molkereigenossenschaft 248 Stunden Hilfe auch außerhalb der regulären Arbeitszeiten. Für den Einsatz bekamen die Feuerwehrkameraden von der Molkereigenossenschaft, nicht mal ein Dankeschön.

1979
Übung mit Geräteschau

Die Feuerwehr Nastätten veranstaltete am 1.Juli eine Übung mit Geräteschau in Niederwallmenach. 

Anschaffung von Uniformen

Erstmals wurde durch den Förderverein Uniformen angeschafft. Die Kosten erstattete später die Verbandsgemeinde Nastätten.

Wechsel in der Wehrführung

Manfred Christmann wurde von der Verbandsgemeinde als neuer Wehrführer eingesetzt, da Lothar Velte sein Amt aus Gesündheisgründen niederlegen musste.

1985
50 jähriges Bestehen

Mit einem Jahr Verspätung feierte die Feuerwehr am 7.09 ihr 50 jähriges Bestehen. Am 8.09 fand der Verbandsgemeindewettkampftag in Niederwallmenach statt, an dem 10 Wehren teilnahmen. Sieger wurde die Freiwillige Feuerwehr Ehr.

1986
Wechsel in der Wehrführung

Manfred Christmann hat sein Amt als Wehrführer im Oktober niederlegt, darauf hin wurde Karl-Heinz Dillenberger von der Verbandsgemeinde als neuer Wehrführer eingesetzt.

1988
850-Jahr-Feier

In diesem Jahr veranstaltete die Feuerwehr Niederwallemanch, aufgrund der 850-Jahr-Feier der Gemeinde, keinen Dorftag. Dafür Veranstaltete sie eine Gemeinschaftsübung mit den Umliegenden Wehren Lautert, Bogel, Oberwallmenach, Rettershain, Reitzenhain und Nastätten. Am stattfindenden Umzug nahm die Wehr mit 3 Gruppen teil.

1989
Die 'alte' neue Motorspritze

Die Verbandsgemeinde sonderte die Motorspritze aus, die Wehr bekam eine 'alte' Spritze bis eine neue zur Verfügung steht. Die alte Spritze wurde von Berthold Meister gekauft. 

1990
TS 8/8 Motorspritze

Die neue Spritze wurde am 30.03 geliefert und kostete 13.840,70,-  DM. Hierbei handelt es sich um die TS 8/8 Ultraleicht der Firma Ziegler. Die bis heute im Einsatz ist und der Wehr gute Dienste leistet.

1999
Wechsel in der Wehrführung

Karl-Heinz Dillenberger legte sein Amt als Wehrführer im August nieder. Sascha Velte wurde zum neuen Wehrführer der Einheit gewählt.

2006
Anbau des Gerätehauses

Ein Schulungs- und Mannschaftsraum wurde durch die Kameraden in Eigenleistung an das bestehende Gerätehaus angebaut. 

2013
Erstes Feuerwehrfahrzeug

Der Förderverein der Feuerwehr Niederwallmenach kaufte von der Feuerwehr Lorch am Rhein ein TSF von 1989. Das TSF auf VW LT35 Kastenwagen, wird bis heute verwendet. Davor besaß die Einheit nur einen Autoanhänger für ihre Ausrüstung. Dieser wird heute als MZA verwendet.

2014
Umbau des Gerätehauses

Nach dem Erwerb des TSF durch den Förderverein, musste das Gerätehaus erneut Um-, bzw. Angebaut werden, da die Fahrzeughalle nicht ausreichend Platz für das neue Fahrzeug bot.

2018
Wechsel in der Wehrführung

Manuel Häuser übernahm das Amt des Wehrführers, nachdem er bereits Stv. Wehrführer unter Sascha Velte war. Neuer Stv. Wehrführer wurde Jonas Behnke.

2020
Scheunenbrand

63 Jahre nach dem letzte Scheunenbrand, ereignete sichin der Nacht vom 21.Februar ein weiterer. Eine Scheune und ein Schuppen brannten vollständig nieder, ein Wohnhaus wurde schwer beschädigt. Insgesamt waren 12 Einheiten und mehr als 100 Einsatzkräfte, darunter auch Polizei und Rettungsdienst, vor Ort.

Die Ausmaße des Brandes sind im Hintergrund zu sehen. Zum Zeitungsbericht geht es hier.

Atemschutz und neue Aufgaben

Die Einheit wurde durch die Verbandsgemeinde mit Atemschutz ausgestattet und übernimmt, gemeinsam mit den Einheiten Bogel und Ruppertshofen, als Teileinheit des Atemschutznotfalltrupps Aufgaben in der gesamten Verbandsgemeinde.   

2021
Wechsel in der Wehrführung

Neuer Wehrführer wurde Jonas Meister, zusammen mit seinem Stv. Wehrführer Linus Wittkowsky, bilden sie die aktuelle Wehrführung der Einheit Niederwallmenach.

2024
40 Aktive Kameraden

Erstmals erreichte die Einheit eine Größe von über 40 Kameraden. Mit 41 Kameraden gehört sie, zusammen mit der Einheit Bogel, zu der dritt größten Wehr der Verbandsgemeinde Nastätten.